Saisonrückblick Handballerinnen

Rückblick Saison 22/23 1. Damen Concordia Ihrhove

Die Saison 22/23 starteten die Concordia Ladies in der Regionsliga, nachdem sie bedingt durch eine Ligastrukturreform zusammen mit Norderney, Moorsum und Marienhafe aus der Regionsoberliga abgestiegen waren. Zielsetzung war es, sich nach der Kräfte zerrenden Saison 21/22 wieder zu sammeln, neu aufzustellen und am Ende einen Platz im oberen Drittel der Liga zu belegen.

Die erhoffte Neuaufstellung erwies sich trotz toller Vorbereitung, unter anderem mit Fitnesstrainer Hardwig Tomic, ohne echten Neuzugang aber als schwierig, denn der bereits in der letzten Saison viel zu kleine Kader, verringerte sich gerade auf der ohnehin arg unterbesetzten Rückraumposition zusätzlich. So zog Neele Buscher aus Studiengründen nach Hannover, Lena Verhoeven verletzte sich langfristig und auch Merle Heidergott, die die ersten Spiele ihren Heimatverein noch bei Gelegenheit verstärkte, folgte dem Hilferuf aus Oldenburg und stand so ebenfalls nicht mehr zur Verfügung. Lediglich die A-Jugendliche Fenna Bilker ergänzte den Kader noch per Doppelspielrecht, so dass man mit gerade drei Rückraumspielern in die Saison gehen musste. Was im Derby gegen die 2. Damen noch gut ging, scheiterte dann bereits im zweiten Spiel gegen Jever-Schortens, wo ein sich tapfer wehrender Rumpfkader 14:16 geschlagen geben musste. Zwei mühsamen Erfolgen gegen Middels-Plaggenburg und den FC Oldersum folgte dann eine unglückliche Niederlage gegen die HSG Weener-Bunde, die Trainer Dirk Züchner mit Handballobfrau Mena Heidergott bei einer Trainerfortbildung in Bremen lediglich im Liveticker mitverfolgen konnte.

Aber diese zähe Anfangsphase führte nicht dazu, dass die Ladies die Köpfe hingen ließen, sondern man arbeitete intensiv an einer spielerischen Weiterentwicklung. Zudem stießen mit Faten Jamal, Femke van der Lans und Wiebke Brinkmann drei tolle Neuzugänge zum Team, die nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich ein echte Bereicherung darstellten. Und so erwies sich die Niederlage gegen Weener dann als echter Wendepunkt, denn nahezu ein halbes Jahr lang blieben die Concordia Ladies nicht nur ungeschlagen, sondern stellten gleich mehrere Ligabestleistungen auf. Darunter auch die einzige Niederlage des späteren Meisters TuRa Marienhafe zum Jahreswechsel.

Von da an befand sich das Team plötzlich auf Verfolgerkurs, auch weil sich herausstellte, dass die 2. Damen entgegen der bisherigen Annahme personell aushelfen durfte. Das war dann leider auch oft genug notwendig, aber Dank der tollen Unterstützung der 2. Damen ging bis zum großen Finale in Marienhafe kein Spiel mehr verloren.

Im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft erwies sich die Kaderproblematik aber dann doch als entscheidender Faktor. Mit Fenna Bilker, die in der Jugend spielen musste und Wemke Gruttmann fehlten zwei wichtige Rückraumstützen, drei Spielerinnen der 2. Damen kamen angeschlagen direkt den weiten Weg von Neuenburg nach Marienhafe, so dass in diesem Spiel 5 von 11 Feldspielerinnen eingesetzt werden mussten, die die ganze Saison kein einziges Training bei der 1. Damen bestritten hatten. Auf diesem Niveau gab das dann den Ausschlag und trotz großen Kampfes blieb Ihrhove dieses Mal chancenlos gegen die TuRa aus Marienhafe.

Mit zwei schönen Erfolgen gegen Verfolger Moorsum und in Oldersum sicherte sich die 1. Damen aber dennoch den so nicht erwarteten Vizemeistertitel, der am 27. Mai mit einem tollen Abschlusstag gefeiert wurde. Konditionstark radelte man nach Leer und wieder zurück, trinkfest überstand man Flunkyball und diverse Cocktails und Shots, zielsicher feuerte man beim Lasertag und traf leider auch genauso zielsicher mit der Nase die Wand (an dieser Stelle gute Besserung Angelina), stilsicher zeigte man sich in den neuen Trainingsanzügen (Danke Anneke) und optimistisch stieß man da auf die alte und neue Saison an.

In dieser wird man trotz einer möglichen Option auf einen Aufstieg erneut in der Regionsliga starten, denn ein wichtiger Bestandteil des neuen Kaders sollen die nachrückenden Jugendspieler sein, denen man mit dem Start in der Regionsklasse Zeit und Raum zur Entwicklung geben will. Dabei darf es am Ende der Saison aber gerne wieder um Titel und Aufstieg gehen.
Im Juli soll die erste Phase der Vorbereitung starten, nach den Ferien geht es Anfang August dann in Phase 2.